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Buchtipps

'Humboldt überschüttet uns mit geistigen Schätzen.' Johann Wolfgang von Goethe Er ist die herausragende Person des Geisteslebens des 18. und 19. Jahrhunderts, von seinen Erkenntnissen zehren wir bis heute: Alexander von Humboldts Errungenschaften auf dem Gebiet der Naturwissenschaften sind das Ergebnis seiner unzähligen Entdeckungsreisen. Frank Holl führt uns durch ein rastloses, 'vielbewegtes Leben'.

Georg Forster unternahm im Frühjahr 1790, begleitet (!) vom noch jungen Alexander von Humboldt, eine Reise, die ihn vom Rheingau nach Ehrenbreitstein, Köln, Düsseldorf über Aachen u. a. nach Lüttich und Brüssel, in die Niederlande nach England und schließlich nach Paris führte. In seinem dreibändig erschienenen Werk hat er seine Beobachtungen festgehalten. Ansichten vom Niederrhein stand lange im Schatten seiner epochalen Voyage Round The World, der Reise um die Welt, die er als erst zwanzigjähriger Begleiter der zweiten Weltumsegelung von Captain Cook 1775/1776 verfasst hatte.

Leider stehen derzeit keine Daten zum Titel zur Verfügung. (9783938803967)

Eines der erfolgreichsten Bücher des Weidle-Verlages. Kaum ein Buch ist im Jahr 2020 öfter besprochen worden, und die Rezensenten waren sich in ihrem Lob einig. „Hintergrund für Liebe“, der Roman eines Sommers, entstanden 1932/33, erzählt die Geschichte des Beginns einer großen Liebe während einer Flucht auf Zeit aus den kippenden Verhältnissen in Deutschland: „Hie Cointreau, hie Pernod rufen die Plakate – Hitler und Hindenburg sind weit“.

Leider stehen derzeit keine Daten zum Titel zur Verfügung. (9783938803011)

Dieser opulente Band zu Leben und Werk des Verlegers Kurt Wolff (1887-1963) begleitete eine Ausstellung, die ab Mai 2007 im August Macke Haus, Bonn, und anschließend in der Deutschen Nationalbibliothek Frankfurt und im Literaturhaus Wien zu sehen war.

Mit einem Vorwort von Klaus Harpprecht. Übersetzungen (Anhang) Stefan Weidle Das Buch gibt es jetzt bei Rowohlt, ist aber ursprünglich – 1997 – im Weidle Verlag erschienen, also eigentlich ein Weidle-Buch.

Leider stehen derzeit keine Daten zum Titel zur Verfügung. (9783931135317)

Obwohl Eric Schaals Arbeiten bis in die sechziger Jahre Beiträge in Zeitungen, Magazinen und Büchern illustrierten, ist sein Name in der Geschichte der Photographie kaum geläufig. 1905 in München geboren und 1936 in die Vereinigten Staaten emigriert, photographierte Schaal hauptsächlich für die Magazine „Time“ und „Life“, die mehrfach seine Arbeiten auf der Titelseite zeigten. Für diese Arbeiten kehrte er wiederholt nach Europa zurück, seit 1967 lebte er in der Nähe von Zürich, wo er 1994 starb.

Sowohl die antike als auch die moderne Literatur kennen das Thema Flucht in den Variationen des Exils, der Massenvertreibung und des Versuchs, aus einer psychischen oder materiellen Notsituation zu entkommen. Demgegenüber steht die Idealisierung einer Welt, in der Zuflucht gefunden werden kann und die dem Bereich der Kunst angehört. In einem weit gespannten Bogen von Vergil über Hölderlin bis hin zu Paul Celan zeigt Luigi Reitani eine kulturelle Dialektik auf, die für das Verständnis unserer Gegenwart von wesentlicher Bedeutung ist.

Adam Zagajewskis Buch ist ein leidenschaftliches Plädoyer für die Unentbehrlichkeit der Kunst in der modernen Welt. Es ist ein Tagebuch ohne Datum, es verbindet das Persönliche mit dem Allgemeinen. Adam Zagajewski erzählt darin von seiner Geburtsstadt Lemberg, von der Aussiedlung der Familie, von Städten, in denen er gelebt hat: Paris, Houston, Berlin, Krakau. Dabei führen die privaten Erfahrungen immer auch zu einer neuen Sicht auf die Welt.

Kein Leben ohne gute Geister, ohne die Lebensbegleiter, auf deren Zuspruch man sich verlassen kann. Albert von Schirnding hat sie vor allem in der Literatur, aber auch in der Philosophie und der Musik gefunden. In diesem Buch hat er sie versammelt, von Sappho bis Samuel Beckett, und ihnen zauberhafte Miniaturporträts gewidmet, die zeigen, was die Kunst und das Denken für ein Leben bedeuten können. Albert von Schirndings kleiner Kanon, seine «Galerie der guten Geister», ist die Summe lebenslanger Lektüre.

Die Cronopien, Famen und vom Titel unterschlagenen Esperanzen, die 1962 aus Cortázars »Leyer zum ersten Mail ans Licht« traten, gehörten heute zum Vokabular des spanisch Sprechenden. Cronopien, kleine »grüne und feuchte« Subjekte, sind zwar undefinierbar, aber mit schönster Humanität und Weltfrömmigkeit ausgestattet, kindhaft unberechenbar und an Erfahrenheit uralt.