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Buchtipps - Biographie

Nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse 2020 Groß, radikal, ihrer Zeit voraus – Hilma af Klint (1862-1944), die Pionierin der abstrakten Malerei Sie schuf mehr als 1000 Gemälde, Skizzen und Aquarelle und hat die Malerei revolutioniert. Schon vor Kandinsky oder Mondrian malte sie abstrakte Werke, die durch ihre Farben und Formen zutiefst beeindrucken. Und sie war eine Frau von großer Freiheit und Zielstrebigkeit, die sich bewusst den Regeln des männlich dominierten Kunstbetriebs entzog.

Spätestens seit ihrer Ausstellung im Guggenheim Museum mit mehr als einer halben Million Besucher ist Hilma af Klint kein Insidertipp mehr. Dokumentarfilme wie Biografien haben sich ihrer angenommen. Iris Müller-Westermann hat 2013 die erste retrospektive Ausstellung zu Hilma af Klint ausgerichtet. Nun legt sie in einer umfangreichen Werkschau im Moderna Museet Malmö, die sie zusammen mit Milena Høgsberg kuratiert, neueste Kenntnisse und Forschungsergebnisse vor.

»Schwarmstruktur« nennt der Literatur- und Kulturwissenschaftler Gerhard Neumann das an musikalische Gepflogenheiten erinnernde Verfahren seines autobiographischen Selbstversuchs: Immer wieder werden Themen und Ereignisse erneut aufgegriffen und in anderen Kontexten innovativ variierend verdichtet. Dazu zählen Flucht und Erinnerung, die Funktionen der im Blick auf Aristoteles gesehenen Metapher, Kultur, Ritual, deren Theorie und Lebenswirklichkeit.

Die Erinnerungen der Wiederentdeckerin der Werke Felix Nussbaums – mit großer Klarheit und bewegend geschrieben. Die Wiederentdeckung der Kunstwerke des 1944 im KZ Auschwitz-Birkenau ermordeten Malers Felix Nussbaum ist ganz wesentlich seiner Cousine Auguste zu verdanken. Sie war seit den 1950er Jahren die treibende Kraft bei der Rettung seiner Bilder, von denen heute ein Großteil im Felix-Nussbaum-Haus in Osnabrück zu sehen ist.