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Buchtipps

»Im Kino gewesen. Geweint.« (Franz Kafka) Hanns Zischlers profunder Klassiker über den begeisterten Kinogänger Franz Kafka – mit sensationellen neuen Entdeckungen. Und inklusive einer DVD mit den Filmen, die Kafka damals sah. Franz Kafka war ein leidenschaftlicher Kinogänger – das scheint in seinen Tagebüchern immer wieder durch. Vieles in seinen Romanen und Erzählungen deutet darauf hin, dass Kafka sich durch das neue Medium inspiriert fühlte, eine ähnliche Erzählweise in der Literatur auszuprobieren. 

Die krisengeschüttelten Jahre zwischen dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Beginn der NS-Herrschaft in Deutschland wurden zu einer Glanzzeit der deutschsprachigen Literatur. Ihre Entwicklung erschließt Helmuth Kiesel in dieser großen Literaturgeschichte in drei Durchgängen: zunächst epochengeschichtlich, dann politik- und gesellschaftsgeschichtlich und schließlich gattungsgeschichtlich. Deutsche, österreichische und deutschschweizerische Verhältnisse werden gleichermaßen berücksichtigt.

Der Mord an Benno Ohnesorg, der sich im Juni 2017 zum fünfzigsten Mal jährt, wurde zum politischen Fanal. Er war einer der Auslöser für die Studentenunruhen, die weitreichende Veränderungen in Politik und Gesellschaft im Nachkriegsdeutschland zur Folge hatten.

In Juri Andruchowytsch’ Texten mischt sich poetische Spielfreude mit Weltläufigkeit. Es sind Erzählgedichte der besonderen Art, wunschfreudig und abgebrüht, nachdenklich und spontan. Andruchowytsch, als Erzähler bekannt für seinen charmant- frechen Humor, ist auch als Lyriker witzig und virtuos. Der Band umfasst eine Auswahl seiner seit 1985 veröffentlichten Gedichte. Die »Reihe P« wird herausgegeben von Joachim Sartorius, Hans Thill und Ernest Wichner.

Die Literatur lässt uns den Mond sehen, auch wenn er nicht scheint. Sie ist die immateriellste aller Künste, die ganze Welten aus dem Nichts erschafft. Erstaunlich. Wie gelingt ihr das eigentlich? Sie ist die Kunstgattung, die die Einbildungskraft am deutlichsten herausfordert. Sie lässt Abwesendes zur Anwesenheit werden, und sie stellt damit das in Frage, was wir gemeinhin für die Wirklichkeit halten.

Szilárd Borbély, dessen Romandebüt »Die Mittellosen« in Ungarn, Deutschland und vielen anderen Ländern ein literarisches Ereignis war, wollte seinen nächsten großen erzählerischen Text Franz Kafka widmen. Die Sammlung von Bruchstücken, aus dem Nachlass veröffentlicht, ursprünglich zur Publikation bestimmt, bezieht ihre Intensität aus der leidenschaftlichen Suche des Autors nach sich selbst und der eigenen Stimme. Ein Essay über die Bedeutung Kafkas in der ungarischen Gegenwartsliteratur im Allgemeinen und im Werk Szilárd Borbélys im Besonderen ergänzt den Band.

Wie wird man ein Mann? Ein Liebender? Ein Ehemann? Ein Vater? Ein Geliebter? Ein Ex-Mann? Nach seinem Bestseller »Die Herrlichkeit des Lebens« über Kafkas letzte Liebe erzählt Michael Kumpfmüller davon, was es heißt, heute ein Mann zu sein. Er zeichnet den spannungsreichen Lebensweg seines Helden Georg nach und zeigt, welche Kraft der Wunsch zu lieben und geliebt zu werden entfaltet. In einer Zeit, in der der moderne Mann so viele Rollen beherrschen muss wie noch nie, wächst die Gefahr des Scheiterns – aber auch das Glück des Gelingens.