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Sklavenhändler, Negreros und Atlantikkreolen

Eine Weltgeschichte des Sklavenhandels im atlantischen Raum

Erschienen am 01.01.2015, 1. Auflage 2017
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783110577891
Sprache: Deutsch
Umfang: X, 481 S.
Format (T/L/B): 2.7 x 23 x 15.5 cm
Einband: Paperback

Beschreibung

Sklavenhändler, Negreros und Atlantikkreolen zeichnet die fast unglaubliche Geschichte individueller Profi teure des Sklavenhandels in den rund 500 Jahren zwischen 1400 und 1900 nach. Ein Raum der Freiheit der atlantische Ozean war Schauplatz dieser Geschichte der Gewalt. Er verband die Räume der Sklavenproduktion im Innern Afrikas über Küsten und Inseln, auf denen sich erste Formen von modernen Sklavereien entwickelten, bis hin zu den Gebieten der Amerikas, in denen sich im 18. und 19. Jahrhundert dynamische Formen der Massensklaverei mit Hochtechnologien (Second Slavery) entwickelten. Auf Basis der Traumata der rund 12-13 Millionen aus Afrika Verschleppten untersucht vorliegender Band vor allem große Kaufl eute/Ausrüster (und Versicherer) der Sklavenschiffe, Kapitäne, Faktoren in Afrika und Schiffsärzte, aber auch die staatlichen Sklavenhandels-Profi teure des Westens, der Amerikas sowie Afrikas (Portugal, Großbritannien, Frankreich, Niederlande, USA, Brasilien, Spanien/ Kuba und baltische Gebiete, Dahomey, Oyo, Kongo, Matamba, Kasanje, Angola, Loango, Futa-Staaten, Sokoto-Kalifat u.a.). Besondere Aufmerksamkeit gilt transkulturellen Lebensformen der Menschen, die - oft als Nachkommen von iberischen Männern und afrikanischen Frauen - als Atlantikkreolen die Sklavenschiffsbesatzungen der rund 40000 Fahrten zwischen Amerika und Afrika stellten. Sie arbeiteten in direktem Kontakt mit den Versklavten. Atlantikkreolen waren auch Übersetzer, Heiler, Köche und Ruderer oder Wachen. Sie vermittelten die Geschäfte zwischen Atlantik und dem Innern der Kontinente - oft selbst in einer Art Sklavenstatus. Und sie entwickelten schon seit dem 16. Jahrhundert Lebens, Wissens, Konsum und Kulturformen, die in Europa erst im 18. Jahrhundert, vor allem aber im 19. Jahrhundert als Kosmopolitismus und Biedermeier-Kapitalismus Furore machten und noch heute Grundlagen der Globalisierung bilden.

Autorenportrait

Michael Zeuske, Universität zu Köln

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