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Buchtipps - Romane / Erzählungen

Sie kämpfte für den Frieden und die deutsch-französische Verständigung: Nun sind die Werke Annette Kolbs in ihrer Vielschichtigkeit endlich wieder zugänglich.

Durch Flauberts Werk wurde der moderne Roman erst ermöglicht. In seinem satirischen Spätwerk »Bouvard und Pécuchet« betreten zwei absurd komische Antihelden die Bühne der Geisteswelt.

Leider stehen derzeit keine Daten zum Titel zur Verfügung. (9783863514518)

1933 ist Tamara Danischewski 21 Jahre alt. Sie studiert in Dresden Tanz bei Mary Wigman und Gret Palucca. Abends tritt sie im Kabarett auf, um für sich und ihre Mutter Geld zu verdienen. Dort lernt sie den Maler Otto Dix kennen, der sie während vieler Sitzungen porträtiert, eine Freundschaft entsteht. Dann aber verlässt Dix, als einer der ersten Künstler in der NS-Zeit aus dem Lehramt entlassen, die Stadt. Tamara bekommt einige große Auftrittsangebote, doch sie geht das Wagnis eines ungesicherten Lebens als Tänzerin nicht ein.

Eine junge Kellnerin wird zwanzig. Doch ihren Geburtstag verbringt sie nicht mit ihren Freunden; sie arbeitet. Ihr Chef, der Geschäftsführer des Restaurants, übergibt ihr eine wichtige Aufgabe. Sie muss pünktlich um zwanzig Uhr dem Inhaber des Lokals das Abendessen in dessen Suite bringen. Noch nie haben sie oder ihre Kollegen den Besitzer gesehen. Pünktlich um zwanzig Uhr steht sie vor der Suite. Es öffnet ihr ein zierlicher älterer Mann, der sie, anders als ihr Chef es ankündigte, in die Suite und um ihre Gesellschaft bittet.

Leider stehen derzeit keine Daten zum Titel zur Verfügung. (9783958292093)

Maeve Brennan hat staunenswerte, unvergessliche Geschichten hinterlassen. Sie verströmen den Zauber einer vergangenen Epoche und sind doch ganz und gar zeitlos, sie sind elegant, scharfzüngig und zutiefst human. Brennan schreibt über Ehepaare in einem Dubliner Vorort, die sich mit exquisiten Gemeinheiten das Leben schwer machen, über irische Dienstmädchen in einer vornehmen Wohnanlage am Hudson River und über New York, diese "beschwerlichste, rücksichtsloseste, ehrgeizigste, konfuseste, komischste, traurigste, kälteste und menschlichste aller Städte".

In seinen Novellen zeichnet Stefan Andres ein Porträt seiner moselländischen Heimat. Dieser Band, einer der erfolgreichsten von Stefan Andres, hat seinen Ruhm als Dichter seiner moselländischen Heimat begründet. Er enthält die fünf Erzählungen »Die unglaubwürdige Reise des Knaben Titus«, »Die Vermummten«, »Der Menschendieb«, »Gäste im Paradies« und »Der Abbruch ins Dunkle«. Hinzu kommen in dieser Neuausgabe drei weitere - schon lange vergriffene - Novellen: »Utz der Nachfahr« (1936), »Wirtshaus zur weiten Welt« (1943) und »Der Mörderbock« (1962).

Eine große kleine Tragödie mit glücklichem Ausgang: Auf einem englischen Landsitz 1924 erlebt ein Dienstmädchen, über alle Klassenschranken hinweg, einen kostbaren Moment freier Intimität mit ihrem Geliebten, dem reichen Erben des Hauses. Für ihn endet es schlecht, doch märchenhaft gut für sie. Eine verschwiegene Novelle, elegant und formstreng erzählt.

Geschichten aus der Welt der Bars und der Straße: Momentaufnahmen von Einzelgängern und kleinen Gangstern, von rastlosen Menschen voller Angst, geheimen Erwartungen und inneren Spannungen.

Karen Russells sprachgewaltigen, sprühenden Erzählungen richten sich auf die Absurditäten und grundlegenden Befindlichkeiten des westlichen Lebens. Dahinter schlummert stets das Übernatürliche der Fantasie, das nur darauf wartet, wachgeküsst zu werden: Die Masseuse, die beim Anblick eines Tattoos in Visionen abdriftet. Die Angestellte einer Seidenfabrik, die sich langsam in eine Raupe verwandelt. Der Mann mit Eheproblemen, der eigentlich Vampir ist.

»4 3 2 1« – das sind vier Variationen eines Lebens: Archibald Ferguson, von allen nur Archie genannt, wächst im Newark der fünfziger Jahre auf.  »Was für ein interessanter Gedanke«, sagt er sich als kleiner Junge, »sich vorzustellen, wie für ihn alles anders sein könnte, auch wenn er selbst immer derselbe bliebe. Ja, alles war möglich, und nur weil etwas auf eine bestimmte Weise geschah, hieß das noch lange nicht, dass es nicht auch auf eine andere Weise geschehen konnte.«