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Buchtipps

Die Idee zu dieser Produktion entstand nach einer Lesereise im Frühjahr 1983: Bruno Ganz las mit großem Erfolg in Theater- und Konzertsälen aus den Werken Friedrich Hölderlins. Seine Interpretation der Gedichte ist nun auf einem Album nachzuvollziehen. Bruno Ganz liest Hölderlin, zurückhaltend, ohne Pathos, nachdrücklich. Eine Annäherung, zu der auch die ebenfalls auf der Platte enthaltenen Gedichte von René Char, Johannes R. Becher und Paul Celan – Paul Celan liest „Tübingen, Jänner“ – beitragen mögen. Dazu Klangstücke für Windharfe, Violine, Celli, Cymbal, Flöte und Laute.l

Als Eremit blickt Hyperion auf sein Leben zurück. In Berührung gekommen mit der Liebe, geschlagen im Krieg, ins Exil gegangen und wieder zurückgekehrt, kämpfte er für seine Ideale und eine neue Gesellschaft – und scheiterte. Erst in der Einsamkeit der Natur gelingt es ihm, seinen Frieden mit sich und der Welt zu machen. Parabelhaft scheinen in Hyperions Schicksal universell menschliche Themen auf, die bis heute Gültigkeit haben.

Nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse 2020 Groß, radikal, ihrer Zeit voraus – Hilma af Klint (1862-1944), die Pionierin der abstrakten Malerei Sie schuf mehr als 1000 Gemälde, Skizzen und Aquarelle und hat die Malerei revolutioniert. Schon vor Kandinsky oder Mondrian malte sie abstrakte Werke, die durch ihre Farben und Formen zutiefst beeindrucken. Und sie war eine Frau von großer Freiheit und Zielstrebigkeit, die sich bewusst den Regeln des männlich dominierten Kunstbetriebs entzog.

Spätestens seit ihrer Ausstellung im Guggenheim Museum mit mehr als einer halben Million Besucher ist Hilma af Klint kein Insidertipp mehr. Dokumentarfilme wie Biografien haben sich ihrer angenommen. Iris Müller-Westermann hat 2013 die erste retrospektive Ausstellung zu Hilma af Klint ausgerichtet. Nun legt sie in einer umfangreichen Werkschau im Moderna Museet Malmö, die sie zusammen mit Milena Høgsberg kuratiert, neueste Kenntnisse und Forschungsergebnisse vor.

»Schwarmstruktur« nennt der Literatur- und Kulturwissenschaftler Gerhard Neumann das an musikalische Gepflogenheiten erinnernde Verfahren seines autobiographischen Selbstversuchs: Immer wieder werden Themen und Ereignisse erneut aufgegriffen und in anderen Kontexten innovativ variierend verdichtet. Dazu zählen Flucht und Erinnerung, die Funktionen der im Blick auf Aristoteles gesehenen Metapher, Kultur, Ritual, deren Theorie und Lebenswirklichkeit.

Die Erinnerungen der Wiederentdeckerin der Werke Felix Nussbaums – mit großer Klarheit und bewegend geschrieben. Die Wiederentdeckung der Kunstwerke des 1944 im KZ Auschwitz-Birkenau ermordeten Malers Felix Nussbaum ist ganz wesentlich seiner Cousine Auguste zu verdanken. Sie war seit den 1950er Jahren die treibende Kraft bei der Rettung seiner Bilder, von denen heute ein Großteil im Felix-Nussbaum-Haus in Osnabrück zu sehen ist.

Für Leser, die Anton Kuh und die Welt der Wiener Literatencafés kennen lernen wollen, ist dieses Buch ein Muss! "Was ist Geist? Die Luftlinie vom Gehirn zur Sache." Genialer Schnorrer, Bohemien, literarischer Gelegenheitsarbeiter, empfindsamer Dichter: Das war Anton Kuh, ein Autor, dessen Bonmots und Wortspiele jeder kannte! Er lebte vom Tagesjournalismus und war Literat. Wie Altenberg und Schnitzler zeichnete er das Bild seiner Zeit, wie Tucholsky und Alfred Polgar war er ihr mahnendes Gewissen.

Es ist das Jahr 1933. Europa steht am Abgrund, und in London laufen die Dreharbeiten für eine Filmschnulze namens "Praterveilchen". Der ebenso temperamentvolle wie narzisstische Regisseur Friedrich Bergmann, ein österreichischer Jude, hadert mit der Oberflächlichkeit seiner Branche und leidet an den politischen Entwicklungen in seiner Heimat. Doch kaum jemand schenkt Bergmanns Mahnungen Gehör ...

Übersetzt und mit einem Vorwort von Claudio Maira